Unsere ersten zwei Wanderungen waren lokal – wir sind nicht fit genug für die längeren! J hat sich vor unserer Abreise mit Unkrautjäten beschäftigt und M hat eine riesige Menge von Brennholz kleingehackt – beides ist anstrengend auf seine Art, aber keine gute Vorbereitung für lange Wanderungen. Wir kommen mit einigen einfachen Wanderungen die Küste in der Nähe des gîtes entlang in Form.
Aber zuerst hatten wir Spaß beim Betrachten des Gartens um unser Ferienhaus. (Letzten Winter hat J viel Botanikkurse gemacht, also sieht sie sich nun Pflanzen genauer an.)


Apropos Pflanzen, was um alles in der Welt ist die Pflanze oben? Der Blütenstiel ist höher als der erste Stock des Gebäudes! Eine von Js vielen Pflanzenidentifizierungapps sagt, sie heißt Stolz von Madeira oder Natternkopf (Echium candicans). Und gucken Sie sich die Kaulenlilien (Cordyline) darunter an. 2019 war J davon beeindruckt (Foto links). Bei uns wird sie wie eine einjährige Pflanze benutzt und wird weniger als einen Meter hoch, aber hier kann sie überwintern. Rechts ist sie 2022 – noch beeindruckender!


Aber wir können nicht den ganzen Tag Pflanzen anschauen…
Beide unsere Wanderungen haben an „unserem“ Strand (la Plage de Cameros) angefangen. Er ist immer noch wunderschön wie in unsere Erinnerung, trotz des nicht anwesenden blauen Himmels.

Bei unserer ersten Wanderung sind wir nach Süden losgegangen. Wir sind den Wanderweg gestiegen, um ein besonders gutes Brombeerfleckchen, wo wir früher sehr erfolgreich waren, wiederzufinden. Wir haben es gefunden, aber es keinen gemähten Weg dadurch gab, deshalb hat die Beerenernte mehr Einsatz gebraucht. Wir haben durchgehalten und sind mit einer guten Ernte herausgekommen – viele Beeren und auch Dutzende von Kletten, die an unseren Socken festgesteckt hingen.


Wir haben unsere Schritte nach dem Strand zurückverfolgt und gingen nach Norden um eine Spitze herum. Auf dem Weg haben wir ein lautes Summen gehört. Es hat sich herausgestellt, dass es eine Drohne war – etwas, dass wir in Frankreich noch nie gesehen hatten. Tatsächlich haben wir eine Frau gesehen, die einem Mann weit voraus war. Der Mann hat eine kleine Drohne getragen. Hatte sie ihn gebeten, keine Drohne mitzubringen? Dachte sie, dass das nervige Summen einen guten Spaziergang am Meer verdorben hat? Vielleicht projiziere ich meine Gefühle auf sie… wir werden es nie wissen…
Am Straßenrand haben wir einige Passionsblumen vorgefunden. Wir hatten sie noch nie untersucht – sie sehen von oben cool aus, aber noch mehr von der Seite:


Unsere zweite Wanderung ging zum Strand in Saint-Nic. Der Weg geht einen engen Feldweg entlang. Ein deutscher Wohnwagen hatte in der Mitte des Wegs geparkt. Die Wagen, die dahinter den Feldweg entlanggefahren kamen, mussten eine lange Strecke rückwärtsfahren. Es sah so aus, als ob der Wohnwagen eine Panne hatte– die Besitzer aßen beiläufig ihr Mittagessen. Wie können sich manche Leute so unbewusst dessen sein, was sie tun?

Als wir zurückgekommen sind, war der Wohnwagen vom Weg runtergefahren. Eine kleine Menge hatte sich versammelt, um Paragleiter anzugucken. Wir hatten sie vorher gesehen, aber immer vom Strand. Aus der Nähe sind sie noch interessanter. Es sah so aus, als ob ein Mann ein Anfänger war – er hat die Abschussbasis nie verlassen, er hat nur versucht, das Gleitsegel zu kontrollieren. Ein anderer Mann ist schnell abgehoben und unter dem Rand der Klippe verschwunden. Danach sahen wir ihn, als er den Weg vom Strand mit seiner Ausrüstung zurückgestiegen ist (the walk of shame?)

Wir freuen uns darüber, die wunderschönen Aussichten nochmal zu besuchen und zu sehen, was sich verändert hat und was nicht. Nicht mal ein bisschen Niesel ab und zu konnte unserem Eifer einen Dämpfer verpassen. Unser Nach-dem-Spaziergang-Ritual mit Kir und Cashewkerne hilft auch 😊. Es ist toll, zurück zu sein!

Auf Englisch veröffentlicht am 17. August 2022